Sonntag, 11. Dezember 2011
08/10/2011
Samstag, 5. November 2011
14.10. - Felix "Guten Morgen und Auf Wiedersehen"
Guten Morgen Indien, Guten Morgen Mumbai, heute ist unser letzter Tag an auf unserer Reise. Das letztemal von der Sonne geweckt zu werden, ist schon ein komisches Gefühl, wenn man sich überlegt, was wir alles hinter uns lassen. Auf der anderen Seite überwiegt die Freude, endlich wieder nach Hause zu unserer Familie zu kommen und all die Eindrücke und Erlebnisse mit ihnen zu teilen. Doch bis dahin haben wir noch den ganzen Tag vor uns.
Nach einem ausgiebigen Frühstück fahren wir mit dem Zug in die Nähe des größten Slums Mumbais, um in einer nahegelegenen Schule gemeinsam mit Jugendlichen Spiele zu spielen. Am Tag zuvor verabredeten wir uns mit einer Dame von der Spielbibliothek, die auch an dem Tag unseres Besuches in der Schule die Schüler mit ihren Spielen, Spielideen und Anwesenheit erfreut. Gemeinsam mit ihr gestalten wir zwei Unterrichtsstunden, wo es ausschließlich um Gemeinsamkeit, Spiel und Spaß gehen sollte.
Nach ca. 3 Stunden machen wir uns weiter auf den Weg Richtung Slum. Ein Slum, der bis zu 2 Millionen Bewohner umfasst, ist gigantisch anzusehen. Wir durchqueren enge Gassen, in denen kleine Wohnungen Tür an Tür angereiht sind. In geduckter Haltung war es die einzige Möglichkeit für einen 190cm großen Mann, unbeschadet durch die niedrigen Wege zu kommen. Über uns die harte Betondecke und unter uns das Abwasser, neben dem Kabel und andere Rohre verlaufen. Schritt für Schritt muss mit Vorsicht gegangen werden, damit man auch unbeschadet aus der dunklen „Wohnsiedlung“ herauskommt.
Weiter auf unserem Weg konnten wir eine riesige Freiluftwäscherei bestaunen, wo man sich gut vorstellen konnte, dass auch dort unsere Hotelbettlaken gewaschen wurden. Ein riesiges Areal, wo ausschließlich Wäsche gewaschen wird, wird zusätzlich als Touristenattraktion gesehen und kann für einen geringen Betrag näher betrachtet werden. Nachdem wir den Tag gut genutzt haben, wurde es nun wieder Zeit für ein letztes indisches Essen bevor es hieß, zurück ins Hotel.
Nun war es auch schon 19 Uhr, und wir begannen unsere Sachen zu packen und uns für den Flug frisch zu machen. 21 Uhr wurden wir von den Taxis abgeholt und zum Flughafen gebracht. Das Letzte mal durch den indischen Verkehr, mit dem indischen Taxi mit dem typischen indischen Fahrstil. Auf Wiedersehen Indien.
Mittwoch, 2. November 2011
15.10. – Ines "Doch Erinnerungen werden bleiben"
Während wir gerade auf unserer Rückreise nach Deutschland sind, denke ich, dass es der richtige Zeitpunkt ist, unsere Reise Revue passieren zu lassen. Ich erinnere mich noch gut an den Tag, als wir uns morgens alle ganz aufgeregt am Flughafen Berlin-Tegel trafen und ungefähr 16 Stunden später den wundervollen Blick auf Mumbai während der Landung genießen konnten. Vor 21 Tagen hat alles begonnen, und nun ist es leider schon wieder vorbei. Wir haben Höhen und Tiefen in der Gruppe, aber auch jede einzelne Person für sich erlebt und überwunden. Diese drei Wochen waren nicht immer einfach, aber dennoch trägt jeder von uns wundervolle Erinnerungen in sich. Egal, ob es der Besuch des typischen indischen Kinos war, das Baden im Krishna und/oder im Indischen Ozean an der Ostküste Indiens, das Piercing stechen lassen oder, wie bei Kathi, die ihre Haare im Tempel geopfert hat – jeder hatte mindestens einen persönlichen Moment, den er immer in Erinnerung behalten wird, wenn er an die Bildungs- und Kulturreise nach Indien zurückdenkt.
Wir haben alle eine Menge Neues kennen gelernt und mussten mit vielem zurechtkommen, was wir nicht kannten oder gewohnt waren. Wobei manche Mitreisenden an ihre Grenzen kamen, diese sich durch Krankheiten auch bemerkbar machten. Trotz alledem sind wir alle mehr oder weniger gesund und munter und freuen uns auf zu Hause. Wobei viele jetzt schon wissen, dass sie auf jeden Fall noch mal nach Indien reisen werden. Obwohl wir wirklich jeden Tag einen straffen Plan hatten, gibt es noch immer eine Menge im Land zu erkunden und kennen zu lernen. Sei es zum einen die Hauptstadt Delhi, zum anderen der Besuch von Sehenswürdigkeiten wie das Taj Mahal in Agra oder der Goldene Tempel in Amritsar, welcher sich im Norden von Indien befindet.
Herausragende Erlebnisse für die gesamte Gruppe waren z. B. der Besuch des Charminar in Hyderabad, das Blumenfest und eine Verlobung in Sircilla oder auch Indiens erste Computer-Recycling-Anlage in Bangalore und der „Slumbesuch“ von Dharavi in Mumbai. Wir haben so viel miteinander, aber auch mit der indischen Gesellschaft erlebt, dass wir die indische Kultur fast vollständig kennen lernen konnten. Vor allem, als wir die indischen Gastfreundschaft so oft zu spüren bekamen. Oder auch, indem wir zum Ende der Reise hin das indische Klo oft gegenüber dem westlichen bevorzugt haben… Oder auch, als wir dicht an dicht im indischen Zug saßen, nächtigten und später sogar miteinander aßen und lachten, da die Inder uns gegenüber so offen und neugierig waren.
Doch ehe wir uns an das Essen, den Geruch, die indischen Toiletten sowie die hygienischen Umstände gewöhnt hatten, war auch schon die erste Woche vorbei, in der wir schon erste Eindrücke sammeln und erste Kontakte (vor allem zu Sam und seinen Söhnen) knüpfen konnten. Insbesondere als wir die zweite Woche in Vijayawada verbrachten, kam unser Projekt im SKCV-Jungendorf zum Höhepunkt, als wir die Küche und den Essenssaal der ehemaligen Straßenkinder malerten, mit den Jungs zusammen aßen und gemeinsam spielten. Manchen von uns fiel der Abschied von den Kids schwer, da sie uns von Anfang an vertrauten und ganz oft in unserer Nähe waren. In der dritten Woche machten wir Banglore und Mumbai unsicher, da wir mit unserem neuen Schmuck und Dresses schon fast nicht mehr zu unterscheiden waren. Wenn wir zumindest die Hautfarbe nicht näher berücksichtigen.
Eine Überraschung waren für uns alle die freilaufenden Affen, die uns in Sircilla und Vijayawada über den Weg liefen. Sogar ganze Affenfamilien konnte man mit etwas Glück beobachten und fotografieren. Was uns auch noch nach 18 Tagen sehr beeinflusste und die Energie raubte, war die andauernde Hitze, die uns sogar nachts das Schlafen erschwerte. Doch haben wir alle mittlerweile gelernt, die Straßen mit Schnelligkeit ohne Angst zu überqueren, denn das Hupen der vielen Autos jagte manch einem von uns anfangs noch einen Schrecken ein. Was sogar weiter anhielt, als wir selbst in einer Rikscha saßen und nur knapp an anderen Autos und Fußgängern vorbeifuhren.
Jetzt, wo wir auf dem Nachhauseweg sind, ist die Vorfreude auf unsere Eltern, unsere Freunde, eine saubere Toilette, frische Luft und natürlich auch auf Nudeln riesig. Doch das Fernweh kommt bestimmt wieder, denn so viel neue Erkenntnisse und Erlebnisse, die wir sammeln konnten, möchte ich zum Beispiel ganz bestimmt irgendwann noch einmal auffrischen.
Hiermit verabschiedet sich Ines aus der Gruppe Sonnenschein, welche sich sehr auf zu Hause freut, um ihre ganzen Eindrücke ihren Eltern zu erzählen und die Fotos zu zeigen.
Dienstag, 25. Oktober 2011
Mumbai - Dharavi
Mumbai - Mittagessen von daheim
Die Dabbawalas sind eine uralte Institution in Mumbai. Seit 1890 gibt es diese Tradition, sich auf diese Weise das Mittagessen von zu Hause bringen lassen - lange bevor Imbissstände und Betriebskantinen aufkamen. Wer keine Zeit hat, erst lange auf Verpflegungssuche in der Mitte des Tages zu gehen, kann sich das von Mama oder Ehefrau in bekannter Qualität gekochte Essen vom Dabbawala bringen lassen. Jeder von ihnen holt pro Tag 30 bis 40 "tiffin boxes" aus den Privatwohnungen ab und befördert sie mittels Vorortzug, Fahrrad und zu Fuß an den jeweiligen Bestimmungsort - absolut zuverlässig. Ein simples System der Kennzeichnung mit Buchstaben und Ziffern für Ausgangs- und Zielort sowie Umladeplatz macht es möglich. Die Fehlerquote liegt bei lediglich 1:16 Millionen, also einer Gewährleistung von 99,9999 Prozent, dass das Menü rechtzeitig an Ort und Stelle eintrifft. Eine Zahl, auf die nicht nur die deutsche Post und andere neidisch schauen...
Mumbai - Crawford Market
Crawford Market, gelegen im südlichen Zentrum unweit des Mumbadevi-Tempels (für die der Stadt namensgebenden Gottheit), ist einer der größten Märkte der Metropole. Hier gibt es - fast - alles, von frischem Obst und Gemüse, einer großen Auswahl von Tee und Gewürzen über Haushaltswaren bis hin zu Tieren. Letztere unter höchst fragwürdigen Bedingungen...
13.10. - Charly "Von Geisterschlössern und Horrorwetter"
Nun ist auch schon der vorletzte Tag in Indien angebrochen, und somit auch der erste Tag in Mumbai (Bombay), unserer letzten Station. Nachdem wir die 24-Stunden-Zugfahrt gut überstanden und uns in unserem Hotel niedergelassen hatten, starteten wir unsere Suche nach einem geeigneten Restaurant zum Frühstücken. Somit fuhren wir mit der Bahn los, wir Mädels natürlich im Frauenabteil untergebracht, und entdeckten nach einigen Umwegen ein geeignetes Lokal. Da ich langsam genug von dem indischen Essen habe, bestellte ich mir ein Omelett mit Tomaten. Doch was erwartete mich dann – keine frischen Tomaten, sondern ekliger süßer Tomatenketchup :O
Als alle einigermaßen gesättigt das Restaurant verließen, erkundeten wir Mumbai. Ich hatte mir die Stadt ganz anders vorgestellt, als sie nun wirklich war, etwas moderner und noch pompöser. Aber Mumbai gleicht dann doch einer Geisterstadt. Es gibt dort viele alte verschnörkelte und geheimnisvolle Gebäude und Bäume mit vielen Fledermäusen und einer grauen Atmosphäre. Später besuchten wir, nach einem kleinen Aufenthalt im Internetcafé, einen großen Markt, auf dem wir viele Gewürze kauften. Auf dem Markt gab es wirklich alles, angefangen bei Seife über Obst bis zu Tieren, die in ganz engen Käfigen eingesperrt waren.
Wir besuchten auch wieder einen Tempel, den sich wohl jeder von uns größer vorgestellt hatte. Nach einem zweiminütigen Rundgang stand man auch schon wieder vor dem Heiligtum. Danach ging es nach einer komplizierten Taxisuche zurück zu dem Restaurant vom Morgen, um Mittag zu essen. Dort gab es einen sehr leckeren Obstsalat, dazu bestellte ich mir mit Naddel noch einen Eistee, der aber ganz und gar nicht danach aussah und noch weniger nach Eistee schmeckte.
Wenig später besichtigten wir das Office des Gründers der Spielebibliothek, wo wir noch einige Stunden mit Spielen verbrachten. Eigentlich wollten wir danach noch zum Strand und zu den Hängenden Gärten, was wir aber aufgrund der Wetterverhältnisse (Regen) auf den nächsten Tag verschieben mussten. Der morgige letzte Tag kann da ja nur stressig werden. Am Abend fand dann unsere große Auswertungsrunde im „Garden Restaurant“ neben unserem Hotel auf einem Balkon statt, weil Marci und Ahmo schon heute Nacht abreisen.12.10. - Romy
Sonntag, 23. Oktober 2011
Dienstag, 11. Oktober 2011
10 / 10 / 2011 - Julia
Montag, 10. Oktober 2011
09 / 10 / 2011 - Kathi
Samstag, 8. Oktober 2011
07 / 10 / 2011 - Sandra
Freitag, 7. Oktober 2011
06 / 10 / 2011 - Friedo
Donnerstag, 6. Oktober 2011
05 / 10 / 2011 - Shit happens - Charly
Die Sircillianischen Webstuehle - Ahmo
Auf Wiedersehen.
Mittwoch, 5. Oktober 2011
04 / 10 / 2011 - Wir bringen Farbe ins Land
Abfahrt war Punkt 7.30 Uhr vom Social Service Center, und die Reise führte uns in die nahegelegene
Ambedkar-Slumschule. Nach einem kurzen Frühstück machten wir uns auch gleich an die Arbeit:
Gemeinsam mit den Schülern bemalten wir die Wände der Schule.Wir grundierten diese als erstes,
um sie anschließend mit bunten Bildern zu schmücken. Die trostlosen Hintergründe wurden mit
Blumen, Tieren und weiteren Elementen aus der Natur von allen Teilnehmern liebevoll gestaltet.
wo wir zunächst die Möglichkeit wahrnahmen konnten, eine Feier eines Geburtstages
mitzuerleben. Dabei wurden Kuchen, Gebäck und kalte Getränke verteilt.
Nach kurzer Essens- und Begrüßungsphase machten wir uns nun auch im Jungendorf an die
Arbeit für eine farbliche Verschönerung der „Mensa“. Wir strichen gemeinsam mit den Jungen
von SKCVdie Küche und den Essensraum, wo wir anschließend auch gemeinsam aßen.
Nach einer Stunde und gefülltem Magen machten wir uns fertig
für unseren ersten Kinobesuch auf Telugu.